Der Wunsch nach äußerer Veränderung der Nasenform lässt sich einfach und unmittelbar innerhalb weniger Minuten durch das Verwenden von künstlich hergestellter Hyaluronsäure (sogenannte Filler) erzielen.
Der Vorteil ist dabei nicht nur die Schnelligkeit der Veränderung: Man kann auch auf das Risiko einer Operation mit Narkose verzichten. Eine Nachbehandlung oder eine kurzzeitige Einschränkung körperlicher Aktivitäten ist so gut wie nicht vorhanden. Viele Schönheitspraxen bieten diesen Eingriff für wenige hundert Euro inzwischen an. Filler werden seit Jahren auch in der Faltenbehandlung eingesetzt.
Hyaluronsäure ist ein in unserem Körper auf natürliche Weise vorhandener Eiweißstoff (Protein), welcher zu wesentlichen Anteilen die Zusammensetzung unseres Bindegewebes bestimmt. Er bindet durch seine Eigenschaften viel Wasser, was bei der ästhetischen Verwendung durch die damit erzielte Volumenzunahme im Gewebe der entscheidende Faktor ist.
Ein Nasenhöcker kann durch das Einbringen im Bereich der Nasenwurzel geglättet, eine Sattelnase ausgeglichen und die Nasenspitze optisch angehoben oder besser definiert werden.
Die Haut wird zunächst mit einer betäubenden Salbe behandelt, um die Schmerzen durch die Behandlung zu minimieren. Danach folgt die Desinfektion der Haut. Nun wird mit einer sehr feinen Nadel gezielt an den gewünschten Stellen vorsichtig die Hyaluronsäure unter die Haut gespritzt. Das Ergebnis kann sofort gesehen werden. Kleine Rötungen oder Blutergüsse, die durch das Einspritzen entstanden sind, vergehen innerhalb weniger Tage.
Die erzielten Veränderungen sind jedoch nicht von Dauer. Hyaluronsäure ist wie jedes Protein im Körper einem natürlichen Alterungsprozess unterworfen. Es wird nach einer bestimmten Zeit durch natürliche Zellprozesse abgebaut. Normalerweise produzieren unsere Bindegewebezellen, die sogenannten Fibroblasten, regelmäßig Hyaluronsäure nach – aber nur soviel, wie es für die natürlichen Körperfunktionen notwendig ist und von unserer Erbinformation in den Zellkernen vorgegeben wird.
Daher muss Hyaluronsäure für ästhetische Veränderungen immer und immer wieder neu eingespritzt werden. Erfahrungsgemäß hält eine Behandlung ca. 12 - 18 Monate.
Ein weiterer wichtiger Nachteil ist, dass die Nasenveränderung meistens auch durch eine Größenzunahme der Nase erkauft wird. Der häufig geäußerte Wunsch einer Nasenverkleinerung mit feinerer Konturierung der Nasenspitze lässt sich damit nicht umsetzen.
Im schlechteren Fall wirkt die Nase nicht nur größer, sondern sie verlängert sich optisch auch. Denn ein bestehender Höcker „bricht“ die optische Linie des Nasenrückens für gewöhnlich und lässt die Nase nicht ganz so lang wirken. Durch den Ausgleich des Höckers mit Hyaluron wird diese Linie „optisch“ länger.
Hyaluronsäure darf auch nur im Bereich der Nasenmittellinie angewendet werden, da es ansonsten zum Absterben von Haut kommen kann. Die Durchblutung der Nasenhaut erfolgt von der Seite und kann somit beeinträchtigt werden. Sind also Asymmetrien vorhanden, kann dieses Verfahren nicht helfen.
Wichtig zu erwähnen ist auch, dass das Einspritzen von Hyaluronsäure Infektionen und allergische Reaktionen mit unschönen Narbenbildungen verursachen kann. Daher sollte die Verwendung von Hyaluron nicht sorglos durchgeführt und nur von erfahrenen Experten angewendet werden.
Leidet man zusätzlich unter einer Nasenatmungsbehinderung, kann eine Nasenkorrektur ohne OP selbstverständlich auch keine Verbesserung erzielen. Dafür gibt es nur chirurgische Verfahren.
Die Nasenkorrektur ohne OP kann prinzipiell häufig wiederholt werden. Dabei muss aber beachtet werden, dass die Haut über die Jahre leidet und an Spannung verlieren kann. Durch mögliche bindegewebige Veränderungen und Vernarbungen kann die Grundlage für eine spätere chirurgische Nasenoperation verschlechtert sein. Die Kosten von mehreren hundert Euro pro Behandlung sind auf Dauer kostenintensiv.
Eine Nasenkorrektur ohne OP ist einem gelungenen chirurgischen Ergebnis weit unterlegen.