Ein häufig geäußerter Wunsch im Rahmen einer Nasenkorrektur ist der nach einer Nasenverkleinerung. Das wichtigste ästhetische Leitmotiv in unserer Praxis ist ein natürliches Aussehen der Nase. Das bedeutet, dass die Symmetrie zwischen Augen, Mund und Nase ausgewogen ist, ohne eine künstliche Betonung bestimmter Details.
Grundsätzlich muss man zunächst einschätzen, ob die Nase tatsächlich zu groß ist oder ob die Nase ästhetisch nur zu groß wirkt.
Durch einen Nasenhöcker ragt die Nase beispielsweise zu weit aus der Gesichtsebene; durch eine hängende Nasenspitze wird die Nase länger. Ein breiter Nasenrücken oder eine plumpe Nasenspitze stören ähnlich wie Verschiebungen und Schiefstellungen parallel zur zentralen Gesichtsachse die Harmonie und die Proportionen und lassen eine Nase größer erscheinen. Dadurch kann ein eigentlich feines Gesicht deutlich härter und älter wirken. Der Fokus des Gesichts, der auf den Augen und dem Mund liegen sollte, verschiebt sich in das Zentrum - auf die Nase.
Durch den natürlichen Alterungsprozess unseres Körpers und durch äußere Faktoren, wie Rauchen und übermäßiges Sonnenbaden, werden Bindegewebe, Haut und Knorpel langsam schwächer. Das führt im Bereich der Nase dazu, dass vor allem die Nasenspitze eine stetige Veränderung erfährt. Sie wird im Laufe der Jahre breiter und kann mehr und mehr hängen. Das beeinträchtigt auch die Nasenfunktion.
Durch die ästhetische Nasenkorrektur können wir in unserer Hamburger Praxis in den meisten Fällen eine Nasenverkleinerung vornehmen, die wirklich zum jeweiligen Gesicht passt.
Grundsätzlich gibt es ästhetische, allgemeingültige Maßstäbe, an denen die Verkleinerung der Nase orientiert sein sollte. Dabei spielen entsprechende Winkel, Linien, Schwünge und Flächen eine wichtige Rolle. Besonders bedeutsam ist die Linie, die von den Augenbrauen über die Nasenwurzel, entlang des Nasenrückens zur Nasenspitze verläuft.
Diese Linie zeichnet idealerweise einen weichen Schwung ohne Konturunterbrechung und entsteht nur, wenn Nasenwurzel, Nasenrücken und Nasenspitze in Bezug zueinander stehen: Im Bereich der Nasenwurzel und an der Nasenspitze ist die Nase beispielsweise breiter als am Übergang von knöchernem zu knorpeligem Nasenrücken. Der Winkel zwischen Nasenspitze und Oberlippe bei Frauen sollte ca. 100 - 110° betragen - bei Männern etwas weniger. Die Nasenspitze zeigt idealerweise eine kleine Rautenform.
Richtet man nun die Nasenspitze auf und verschmälert sie, wird die Nase kürzer und wirkt zierlicher. Gleichzeitig erscheinen das Gesicht und der Gesichtsausdruck jünger und freundlicher.
Beim Lachen zieht sich die Nasenspitze nicht nach unten. Reduziert man einen Nasenhöcker und formt einen geraden oder leicht geschwungenen Nasenrücken, wird die Nase in die Gesichtsebene verlagert und springt weniger stark hervor. Vor allem in der Seitenansicht verkleinert sich dadurch die Nase wesentlich.
Diese Veränderungen lassen sich dadurch erzielen, dass das Nasengerüst unter der Haut neu geformt wird: Für eine Höckerabtragung werden Teile des Knochens der Nasenpyramide an der Basis - also auf Höhe der Gesichtsebene - gezielt geschnitten und überschüssige Anteile entfernt. Der eigene, natürliche Nasenrücken wird weitestgehend erhalten. Die Pyramide wird kleiner und lässt sich in das Gesicht verlagern (Let Down).
Zeigt der Nasenrücken zu starke Unregelmäßigkeiten oder ist die Höckerbildung durch beispielsweise einen alten Nasenbruch zu komplex, muss ein neuer Nasenrücken konstruiert werden. Hierfür folgt nach der Begradigung des Knochens das Einpassen von speziellen Knorpeltransplantaten.
Für die Verkleinerung der Nasenspitze kommen spezielle Nahttechniken zum Einsatz. Dadurch kann sie aufgerichtet und verfeinert werden. Kleine Transplantate aus der Nasenscheidewand stabilisieren diese Veränderungen, sodass ein dauerhaftes Ergebnis erreicht wird, welches auch nach Jahren noch besteht. Ausladende Nasenlöcher können durch Entfernung von überschüssigem Gewebe an der seitlichen Nasenbasis verkleinert werden.
Einen wichtigen Faktor bei der Nasenverkleinerung spielt die Haut. Diese besteht aus unterschiedlichen Schichten. Je dicker diese sind und je mehr Talgdrüsen die Haut besitzt, desto weniger Schrumpfungstendenz zeigt sich nach einer Operation. Das limitiert die Verkleinerungsmöglichkeiten. Bei tatsächlich sehr großen Nasen kommt man dann rasch an eine natürliche Grenze. Denn die Haut muss nach einer Operation am neuen Gerüst straff und ohne Faltenbildung wieder anwachsen.
Wichtig ist aber auch, dass die eigentliche Funktion der Nase - nämlich das Atmen, das Anfeuchten und Reinigen der Atemluft - nur gegeben ist, wenn sie stabil und groß genug ist und eine natürliche Form besitzt. Der Fluss der Luft durch die Nase wird zu einem wesentlichen Anteil durch die äußere Form beeinflusst.
Zu kleine Nasen können diese Funktion schlechter ausüben. Das bezieht sich auch auf die Größe der Nasenlöcher. Kleine Nasenlöcher mögen vermeintlich ästhetisch wirken. Die Funktion der Nase wird jedoch dadurch stark beeinträchtigt. Es kann zu einem Kollaps der Nasenseitenwand kommen, wenn die Nasenöffnungen zu klein sind und die Atemanstrengung dadurch zu groß wird.
Es gilt also, zwischen der Nasenverkleinerung und der Erhaltung oder gar Verbesserung der Nasenfunktion eine sinnvolle Balance zu finden.