Das Streben nach Schönheit und das, was wir als ästhetisch empfinden, war und ist Moden unterworfen. Und auch zukünftig wird es so sein. Unser Alltag ist direkt und indirekt dadurch beeinflusst, wie wir uns selbst sehen und wie wir von anderen betrachtet werden. Schönheit definiert sich dabei ganz unterschiedlich. Wir alle haben unterschiedliche Ansichten.
Was aber bisher für jede Generation und jede Kultur gilt ist, dass Jungendlichkeit und Natürlichkeit, Gleichmäßigkeit und Klarheit universelle Maßstäbe für Schönheit sind. Das gilt im Wesentlichen auch für schöne Nasen.
Lassen Sie uns ein Beispiel betrachten: Wenn Sie sich berühmte und attraktive Menschen ansehen, wird Ihnen auffallen, dass die wenigsten wirklich schöne Nasen haben. Sie werden bei genauer Betrachtung alle möglichen Abweichungen finden: Einen Höcker, eine zu große Nase, eine plumpe Nasenspitze oder diverse Asymmetrien.
Warum finden wir diese Menschen dennoch schön? Weil die Nase nicht der alleinige Bezugspunkt für Attraktivität ist. Dazu sind eben auch noch die restlichen Bereiche des Gesichtes und ihre Proportionen zueinander von Bedeutung: Die Augen, der Mund, die Wangenknochen, die Form des Gesichts. Aber auch veränderbare Dinge beeinflussen die Attraktivität. Durch Make-up, durch die Frisur, durch Kleidung aber auch durch charakterliche Eigenschaften kann ein Mensch seine Attraktivität steigern.
Wenn Sie sich einem Nasenchirurgen vorstellen, wird er Ihnen sicherlich zunächst die Frage stellen, was genau Sie an Ihrer Nase stört. Er versucht sich in Sie hineinzuversetzen und kann mit seiner Erfahrung klären, ob die gewünschten Änderungen realisierbar, v.a. aber auch ästhetisch sinnvoll sind. Es gibt also durchaus einen Maßstab, der bei schönen Nasen zur Anwendung kommt.
In der Kunst wird bei schönen Proportionen meist der sogenannte Goldene Schnitt angewandt. Das Gesicht wird in diesem Fall in der Längsrichtung in Drittel, in der Horizontalen in Fünftel unterteilt. Entsprechend der nun entstehenden Kästchen werden alle Gesichtsmerkmale angepasst. Die Nase steht jeweils in den mittleren Kästchen.
Grundsätzlich gilt, dass ein Höcker und eine hängende Nasenspitze, je nach Ausprägung, das Gesicht härter und älter wirken lassen. Ein gerader oder leicht geschwungener Nasenrücken und eine angehobene Nasenspitze wirken dagegen jünger und freundlicher.
Interessant ist, dass die meisten Patienten bei der Beratung in unserer Praxis im Rahmen der Simulation bereits kleine Veränderungen an ihrer Nase als deutlich positiv empfinden. Wir selbst sehen uns eben unter einem ganz bestimmten ästhetischen Blickwinkel. Den Maßstab für schöne Nasen definieren wir also im weitesten Sinne selbst.
Es gibt ästhetische Faktoren, die bei der Ausformung der Nase bei einer Nasenkorrektur als Orientierung gelten:
Bei Männern ist die Nase eher markanter. Der Winkel zwischen Nasensteg und Oberlippe beträgt hier 90°-100°. Der Nasenrücken ist gerade.
In der letzten Zeit findet man mehr und mehr Bilder nach Nasenkorrekturen, die einen deutlichen Schwung im Nasenrücken mit tief liegender Nasenwurzel zeigen. In der Fachsprache nennt man diese Veränderung „Infantilisierung“ (= Verkindlichung“): Das Gesicht wird dadurch jünger gemacht, weil bei Kindern die Nase bis zu einem bestimmten Alter einen Schwung im Nasenrücken aufweist.
Was viele Menschen dabei nicht bedenken ist, dass wir älter werden und somit die Qualität der Haut im Gesicht deutlich nachlässt. Wir bekommen Falten, die Spannung lässt nach und das Gewebe wandert optisch langsam nach unten. Ist die Nase aber zu stark geschwungen, sieht sie ab einem gewissen Alter dann eher künstlich und unpassend aus. Im schlechteren Fall kann es dadurch auch zu einer Nasenatmungsbehinderung kommen, weil die Nase instabil wird.
Eines ist sicher: Natürlich wirkende Nasen, die sich harmonisch in das gesamte Gesicht einpassen, werden immer als schön empfunden werden.